Am 13.10. fand das Finale der Gau-Liga im Gerätturnen in Taufkirchen statt. Die Gau-Liga ist ein Mannschafts-Wettkampf, bei dem an den Geräten Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden verschiedene Pflicht-Übungen gezeigt werden. Eine Mannschaft besteht dabei aus maximal 6 Turnerinnen, von denen pro Gerät 5 antreten. Die 4 besten Wertungen pro Gerät werden schließlich für die Mannschaftswertung addiert.
Bei den Pflichtübungen gibt es pro Gerät 9 Schwierigkeitsstufen (P1-P9), wobei P1 die einfachste und P9 die schwierigste Stufe ist. Die Endwertung einer Übung setzt sich immer aus einer D-Note (Difficulty) und einer E-Note (Execution) zusammen. Bei der E-Note startet die Turnerin mit 10 Punkten in die Übung. Werden Fehler gemacht (ungestreckte Zehen, Stürze, fehlende Höhe, usw.), ziehen die Kampfrichter Punkte ab. Weniger als 0 Punkte können in der E-Note allerdings nicht erreicht werden. Die D-Note entspricht in erster Linie der P-Stufe. Eine P7 würde also eine D-Note von 7 Punkten bedeuten. Auch hier kann es aber Abzüge geben, wenn z.B. ein Element nicht gut genug geturnt oder ausgelassen wird. In diesem Fall wird der Wert des Elements von der D-Note abgezogen. Die Endnote der Übung entsteht aus der Summe der E- und D-Note. Selten treten noch neutrale Abzüge auf, z.B. wenn die Turnerin am Boden aus der Fläche hinaustritt. Diese werden am Schluss noch abgezogen.
Der TSV ist dieses Mal mit einer Mannschaft in der 3. Liga der A/B-Jugend angetreten. Begonnen hat der Wettkampf für die Turnerinnen, der olympischen Reihenfolge entsprechend, am Sprung. Alle Turnerinnen sind dort über den Sprungtisch gesprungen. Der Tisch hat eine Länge von 1,20m und eine Höhe von 1,10m bei der P6, bzw. 1,25m ab der P7. Als Übung wurde jeweils ein Handstandüberschlag gezeigt.
Das nächste Gerät war dann der Stufenbarren. Wie schon bei der Vorrunde, stach die Übung von Arabella heraus. Mit nur 0,7 Punkten Abzug konnte sie eine annähernd perfekte Übung zeigen und erzielte damit eine Endwertung von 15,30 Punkten.
Anschließend ging es zum Schwebebalken. Dieser ist unter vielen Turnerinnen unbeliebt, da die kleinste Nervosität oder Unsicherheit schon zu Stürzen vom nur 10cm breiten Gerät führen kann. Stürze werden mit jeweils einem ganzen Punkt Abzug bestraft – zuzüglich zu Punktabzügen für Fehler bei der Ausführung des Elements. Die Übungen der Sollner Turnerinnen waren aber sehr sauber und wurden daher trotz 2 Stürzen mit der viert-besten Gesamtwertung am Balken belohnt.
Als letztes Gerät wurde schließlich der Boden beturnt. Durch die Gegebenheiten der Halle mussten sich die Turnerinnen leider mit einer einzigen Bodenbahn statt der gewohnten 12mx12m Fläche zufrieden geben. Neben Handständen, Radwenden und verschiedenen Sprüngen zeigten die Turnerinnen des TSV Solln auch Überschläge und einen Flick-Flack.
Bei der Siegerehrung zeigte sich schließlich der Lohn des vielen Trainings: trotz der harten Konkurrenz schloss der TSV Solln mit einem sehr guten 6. Platz ab.
Wir Trainer und auch die Turnerinnen sind mit diesem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns auf die Wettkämpfe im nächsten Jahr – insbesondere auf das Turnfest in Leipzig Ende Mai!