Es ist kalt, zugeschneit und dunkel. Kaum jemand auf den Strassen. Die TSV Solln Halle ist geschlossen und menschenleer. Doch dies ist bereits das Ende dieser Geschichte und die U14m Spieler genießen ihre wohlverdiente Pause.

Diese Weihnachtsgeschichte beginnt ungewöhnlicherweise im Sommer. Viele ehemalige TSV Solln U12 Spieler wollten endlich wieder Basketball spielen. Leider waren die Hallen coronabedingt zu, die Eltern fühlten sich unwohl – sollen die Kinder spielen oder lieber noch zu Hause bleiben? Zudem war ihr Trainer in Griechenland und selbst unsicher, wann die Kinder wieder trainieren dürfen. Spontan entschied sich Vanja freie Trainings für die Kids anzubieten. Seine U18m durften nicht trainieren und daher hatte er Zeit. Geimpft und verfügbar konnte er die Trainings sofort anbieten. Die ersten Trainings am TSV Solln Freiplatz zeigten auch gleich, dass die Kinder viel Lust haben wieder Basketball zu spielen.
Dimitris blieb in Griechenland, Vanjas U18m wurden Senioren (womit er hier überflüssig wurde) und die kleinen Basketballer wuchsen Vanja ans Herz.
Und dies ist der eigentliche Beginn dieser Weihnachtsgeschichte.

Von den anfänglichen 40 Kandidat:innen haben sich 18 als sehr gute Spieler herausgestellt. Diese haben eigene Trainings mittwochs und freitags bekommen, um sich für den Ligabetrieb vorzubereiten. Einige Spieler sind über den Sommer wegen anderer Interessen ausgestiegen, aber der Kern des talentierten U12 Teams ist geblieben. Gestärkt durch Leon und Romeo wurden sie zunehmend bereit, auch unter dem Korb stark zu sein. Die Neuzugänge Lorenz, Sidy, Moritz, Noah und Elias haben Gas gegeben, um ihre Chance bei den Spielen voll auszunutzen.

Schon beim ersten Spiel (gegen die Ackermannbogen Tigers, 74:52 für Solln) haben die Sollner ihr Potenzial gezeigt. Leon und Andrej haben super kooperiert, die Verteidigung hat in der zweiten Hälfte auch endlich funktioniert.
Julius hatte viel Lust zu laufen und zu treffen. Sidy, Romeo und Lorenz haben in ihrem ersten Ligaspiel gleich ihre ersten Punkte erzielt.

Dann das zweite Spiel (gegen MTV 1879 München, 63:38 für Solln) und die Premiere für das Ausnahmetalent Philip (33 Punkte).
Dazu ein viertes Viertel ohne einzigen gegnerischen Punkt! Die Verteidigung ist da! Und Lars mittendrin.
Aber das Zusammenspiel, die Pässe und die Bewegung im Angriff leider noch nicht.

Es folgte der Beweis, dass sich alle Tainings und die Übungen lohnen: Das Spiel gg FV Jahn (64:45 für Solln) zeigte eine äußerst disziplinierte Mannschaft, mit zehn TSV Solln Spielern, von denen neun getroffen haben, vier davon mit zweistelligen Punkten. Dazu noch ein fokussierter Spieleinsatz ab der ersten Minute. Romeo hat sich mit 12 Punkten stark unter dem Korb bewiesen und Santino hat gezeigt, dass er noch mehr Lust auf Treffer hat.

Wir waren bereit für die schwereren Spiele gegen Mannschaften in der oberen Tabellenhälfte. Einige Spielabsagen wegen der neuen Coronalage haben für Unsicherheit gesorgt, ob die Siegesserie denn weitergehen kann.

TSV Unterhaching hat sich entschieden zu spielen. Solln hat einen perfekter Start hingelegt (Halbzeit 39:14 für Solln). Endlich Eriks Dreier! Sogar zwei davon, hintereinander. Am Ende stand auch hier ein wohlverdienter Sieg (66:55).

Dann das Spiel gegen die ehrgeizigen TS Jahn U12 Spieler. Sie können dribbeln, passen, verteidigen und das alles sehr gut. Eine völlig neue Herausforderung für Solln. Philip war stark in der Umschaltung, Andrej im Passen, aber die Würfe von außerhalb der Zone waren ungefährlich. Immer wieder Cuts vom TS Jahn. Solln hat eine ganze Hälfte gebraucht, um sich neu zu finden und die Größe als Vorteil für sich zu nutzen. Endlich war Leon da, die Verteidigung stärker und die Bewegung besser. Andrej und Philip hatten mehr Platz zum Korb, Leon war stärker unter dem Korb, Julius und Erik wach, Romeo, Sidy und Michalis lauffreudig. Endlich waren hohe Pässe und die Sicherheit bei den Würfen präsent. Als Kirsche auf der Torte hagelte es drei Dreier von Philip, hintereinander. Das Endergebnis: 77:55 für Solln. Die meisten Punkte in einem Spiel und die Sicherung des ersten Tabellenplatzes.

Ein stolzer Trainer geht nun in die Weihnachtszeit mit dem schönsten Geschenk, das ein Trainer bekommen kann – eine Mannschaft die zusammengewachsen ist und deren Spieler sich gegenseitig unterstützen, gerne zusammen trainieren und sich ständig verbessern wollen, sportlich als auch menschlich.

Danke Philip, Leon, Andrej, Erik, Julius, Michalis, Lars, Romeo, Santino, Lorenz, Sidy, Elias, Moritz und Noah!
Danke an die Trainer Martin, Mamadou, Christoph und Fabio für eure Unterstützung!

Euer Trainer Vanja

P.S. Wir arbeiten am Sommernachtstraum