Dieses mal wollten wir von Traunstein über Waging am See, Braunau, Schärding nach Passau radeln. Am Sonntag vor der Reise herrliches Wetter, in der Nacht zum Montag Gewitter und am Morgen Starkregen. Wettervorhersage für die nächsten Tage ergiebige Regenfälle, ab Mittwoch Wetterbesserung. Trotzdem waren alle Radler pünktlich aber pitschnass am S-Bahnhof Siemenswerke. Große Frage: „Was machen wir?“ Touränderung: Statt mit dem Zug nach Traunstein lieber nach Simbach und weiter mit dem Rad nach Braunau um hier die Schlechtwetterfront abzuwarten!

Montag

Es regnet und gießt in Simbach. Vom Bahnhof waren es in voller Regenbekleidung nur ca. 1,5 km bis zum Hotel in Braunau. Einchecken, umziehen und ab ins Kulturhaus zum Mittagessen. Anschließend machten wir uns auf dem Kultur-Rundgang, natürlich im Regen. Regenschirme konnten wir uns im Hotel ausleihen. Interessant war, dass auf dem Rabenhaus noch heute der bayrische Löwe thront. Im jetzigem Palmenpark war einst der Gemüsegarten des Bürgerspitals mitten in der Stadt. Vorbei an der St. Stephans Pfarrkirche ging es vorbei an den geschlossenen Museen (Montag) zum Erholungspark mit Kneippanlage, welche wir wegen dem Wasser von oben nicht nutzten. Natürlich mussten wir auch am Mahnstein vor Hitlers Geburtshaus vorbei.

Dienstag

Regen, Regen, Tropf, was sollen wir machen? Nach Burghausen geht nicht weil öffentliche Verkehrsmittel zu viel Zeit benötigen und Taxis ausgebucht sind! Also entschlossen wir uns zu einen Tagesausflug nach Salzburg. War auch nicht schlecht.

Mittwoch

Der Regen wurde in der Nacht weniger und um 9:30 Uhr am Morgen hörte er ganz auf. Jetzt konnte unsere Radltour endlich losgehen. Auf nach Schärding. Denkste! Der Tauern-Radweg war wegen Hochwasser gesperrt, darum mussten wir über die Autostraße in Richtung Ering. Auf dem Staudamm in Ering wollten wir von einem einheimischen Fußgänger wissen, wie viel der Pegel über Normal ist. Er gab uns nicht nur die 3m über Normal an, sondern er erzählte uns auch noch die bayrischösterreichische Geschichte. Wir hätten ihm gerne stundenlang zuhören können, aber wir mussten weiter. Auf dem Inndamm ging es immer geradeaus bis zum Hotel nach Schärding. Der obligatorische Altstadtrundgang zeigte uns die farbenfrohen, barocken Bürgerhäuser. Die Erbauer mussten wohl überaus wohlhabend gewesen sein. Vom Schlosspark konnten wir uns das rauschende Treiben der Wasserwalzen und Wellen im Inn anschauen. Wir wurden aber nicht nur hierdurch berauscht, sondern auch vom guten Essen und Trinken an unserem letzten gemeinsamen Abend. Es wurde spät, es wurde sehr spät!

Donnerstag

Bei Sonnenschein ging es die letzten 20 km nach Passau. Wir mussten uns beeilen, denn wir wollten uns das Mittagskonzert im St. Stephan Dom anhören. Es war ein Genuss, die größte Domorgel der Welt zu sehen und zu hören. Nicht schön fanden wir, dass die Promenade um das Dreiflüsseeck wegen Hochwasser (7,50 m statt 4,50 m Normal) gesperrt war. Verblüffend für uns war, der Wasserstand auf der Innseite war höher als auf der Donauseite. Optische Täuschung??? Anmerkung: 2013 war der Pegelstand bei 12,80 m; Jahrhunderthochwasser. Bei strahlendem Wetter ging es mit dem Zug zurück nach München.

Wer solche Reisen liebt ist richtig bei uns.